Als Krankenschwester freut man sich über jede Organspende, die zustande kommt. Ingas Entschluss war daher schnell gefasst: Sie möchte ihrem Freund eine Niere spenden. Es war Glückssache, dass alles gepasst hat.

Es ist leichter, wenn man sich kennt

Natürlich ist es ein Wagnis. „Meine Mutter hat sich sehr viele Sorgen gemacht. Was ist, wenn in ein paar Jahren deine Niere versagt? Ich hätte mir noch ewig einen Kopf machen können“, sagt Inga. „Aber ich kann nicht wissen, was morgen ist. Jetzt im Moment kann ich eine Niere abgeben.“

Ingas Spende schenkt ihrem guten Freund wertvolle Zeit. „Die Ärzte gehen von etwa 15 Jahren aus“, lässt uns die ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin wissen. „Selbstverständlich war bei der Entscheidung viel Sympathie im Spiel, aber ich würde es aus heutiger Sicht wieder so machen.“

Inga und ihr Ansprechpartner Marcel
Inga und ihr Ansprechpartner Marcel

Drei Fremde entscheiden, ob ich spenden darf

Bevor die Operation feststand, wurden viele Tests gemacht. Die Blutgruppe und der Rhesusfaktor, ein erbliches Merkmal der roten Blutkörperchen, müssen zum Beispiel stimmen. Außerdem stellte eine dreiköpfige Ethikkommission viele Fragen. Darunter war auch ein Psychologe.

Für Inga war dieses Warten auf die Entscheidung anderer schwer. Doch alles klappte. Die Operation fand schließlich in der Charité in Berlin-Mitte statt. Der Chirurg wählte die linke Niere. „Die Gefäße ließen sich dort besser trennen“, erzählt Inga.

Abwarten und Tee trinken

Nach der Operation war Inga einen guten Monat außer Gefecht gesetzt. Sie hatte mit Bewegungseinschränkungen und ungewöhnlich starken Nervenschmerzen zu kämpfen. Eine Woche lag sie im Krankenhaus. Danach wohnte Inga mit ihrer Hündin Elli erst einmal bei ihrer Freundin. Für die große Unterstützung, die sie durch ihre Familie und Freunde erfahren hat, ist sie sehr dankbar.

Ich habe mich rundum unterstützt gefühlt

Hätten wir etwas besser machen können? „Nein, ich bin sehr zufrieden. Ich muss auch wirklich sagen, dass competence & more der beste Arbeitgeber ist, den ich bislang hatte.“ „Als ich euch erzählt habe, dass ich aufgrund der Nierenspende ausfalle, kam kein Stöhnen, kein Augenrollen. Eure Unterstützung war sofort da.“